- Zeitstudie
- Zeit|stu|die 〈[-djə] f. 19〉 Studie eines Arbeitsablaufes unter dem Gesichtspunkt der dafür notwendigen Zeit
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Zeitstudi|e,Zeit|aufnahme, Arbeitswissenschaft: Ermittlung und Analyse der Dauer von Arbeitsabläufen. Ziel ist die Erfassung von Istzeiten, die als Grundlage für die Arbeitsgestaltung, Nutzungskontrolle von technischen Anlagen, Ermittlung von Durchlaufzeiten und Sollzeiten bei Leistungsentlohnung (Akkordlohn, Prämienlohn), zur Berechnung von Kosten sowie der Planung von Produktionskapazitäten und Terminen dient. Die Zeitstudie gliedert sich in Durchlaufzeiten, Zeiten für Arbeitnehmer (Auftragszeiten) und Zeiten für Betriebsmittel (Belegungszeiten), wobei jede Zeitart aus verschiedenen Zeitkomponenten besteht, für die zum Teil unterschiedlichen Zeitermittlungsverfahren angewandt werden; die jeweilige Aufgliederungstiefe ist abhängig vom Verwendungszweck der Zeitstudie. Istzeiten werden mithilfe der REFA-Zeitaufnahme durch eigene Angaben des Arbeitnehmers oder durch eine stichprobenartige Kurzzeitbeobachtung (Multimomentverfahren) ermittelt. Sollzeiten können entweder über Planung, Vergleiche, Schätzung, Berechnung oder mithilfe von Systemen vorbestimmter Zeiten (SvZ) bestimmt werden. In Deutschland kommt v. a. dem WF-Verfahren (Work-Factor) und dem MTM-Verfahren (Methods Time Measurement) besondere Bedeutung zu.* * *
Zeit|stu|die, die (Wirtsch.): [aufgrund von Arbeitsstudien durchgeführte] Ermittlung der für bestimmte Arbeiten benötigten Zeiten.
Universal-Lexikon. 2012.